Ziele

NAUGI

NACHWUCHSAKADEMIE ANTIBIOTIKARESISTENZ BEI

UROGENITALEN INFEKTIONEN

Zielsetzung der Nachwuchsakademie

 

Im Rahmen der ersten, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Nachwuchsakademie „Antibiotikaresistenz bei UroGenitalen Infektionen“ soll hervorragend qualifizierten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten klinischen und Grundlagendisziplinen die Möglichkeit geboten werden, in diesem innovativen, interdisziplinären und organübergreifenden Feld ihre persönlichen Forschungsthemen zu entwickeln, mit beratender Unterstützung erfahrener Wissenschaftler ihr Forschungsvorhaben auszuarbeiten und für einen DFG-Erstantrag vorzubereiten. Den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sollen insbesondere die Problematik und Thematik des Faches umfassend dargestellt werden und Impulse zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation gegeben werden. Hierfür ist ausreichend Platz für Diskussionen mit einschlägig ausgewiesenen nationalen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Damit wird der Zugang und die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Profilbildung in diesem Bereich geboten. Die Nachwuchsakademie hat auch den Anspruch, die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs erfahrbar zu machen.

 

Urogenitale Infektionen stellen eine vielschichtige Volkskrankheit dar, die für eine Mehrheit der Antibiotikaverordnungen verantwortlich sind und dadurch die Antibiotikaresistenz vorantreiben. Hochresistente Enterobakterien werden weltweit als Erreger urogenitaler Infektionen beschrieben. Strategien, die eine weitere Steigerung der Antibiotikaresistenz in diesem Bereich verhindern, werden deswegen dringend benötigt.

 

Bewerbung und Ablauf der Nachwuchsakademie

 

Die Nachwuchsakademie findet vom 07. bis 11. Mai 2015 an der Justus-Liebig-Universität Giessen statt. Interessenten bewerben sich mit ihren bisher erbrachten wissenschaftlichen Leistungen, sowie einer kurzen Skizze für ein wissenschaftliches Forschungsprojekt aus dem Bereich der Prävention, Therapie und Prophylaxe UroGenitaler Infektionen, mit dem Ziel Strategien zu entwickeln, eine weitere Steigerung der Antibiotikaresistenz in diesem Bereich zu verhindern.

 

Nachwuchsakademie Teil I

 

Im Rahmen der 5-tägigen Nachwuchsakademie stellen die 20 ausgewählten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Projektideen vor. Eine Gruppe von nationalen und internationalen Experten referiert den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Entwicklungen im Fach Prävention, Therapie und Prophylaxe UroGenitaler Infektionen und steht in Arbeitskreisen zur Diskussion der Projektskizzen und für weiterführende Beratung zur Verfügung. Vorträge, Seminare, Laborbesuche und Einzelgespräche vermitteln den jungen Forscherinnen und Forschern vertiefte Einsichten in das Management von Karrieren in der Wissenschaft.

Die Hinweise und Ratschläge sollen es den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erleichtern, am Ende der Akademiewoche eigene Projektanträge an die DFG auszuarbeiten. Des Weiteren steht die frühe interdisziplinäre Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vordergrund. In Kleingruppen wird dazu beispielhaft über interdisziplinäre Forschungsthemen diskutiert; mögliche Themen für gemeinschaftliche und fachübergreifende Forschungsprojekte sollen identifiziert und gegebenenfalls ausgearbeitet werden.

 

Nachwuchsakademie Teil II

 

Im 2. Teil der Nachwuchsakademie wird den Teilnehmenden der ersten Phase angeboten, ihre selbstständig ausgearbeiteten Projektskizzen für eine erste Finanzierung bei der DFG als Sachbeihilfe einzureichen. Die Anträge sollten zeitlich und im Gesamtumfang begrenzt sein und die Teilnehmenden in die Lage versetzen, Vorarbeiten zu erbringen, um darauf aufbauend zu einem späteren Zeitpunkt umfangreichere Anträge bei der DFG oder anderen Förderorganisationen stellen zu können. Es gilt das DFG-Merkblatt für Anträge auf Sachbeihilfen (http://www.dfg.de/formulare/50_01/index.jsp). Weitere Details werden im Rahmen der Nachwuchsakademie vorgestellt.

 

Der Weg zur Nachwuchsakademie

 

Antragsberechtigt ist promovierter wissenschaftlicher Nachwuchs aus den Lebenswissenschaften (z.B. Medizin, Natur- und Biowissenschaften), dessen Promotion nicht länger als sechs Jahre zurückliegt, mit Erfahrung auf dem Gebiet der Urologie, Andrologie, Infektiologie, Allgemeinmedizin, Gynäkologie, Pädiatrie, Mikrobiologie, Immunologie, Pharmakologie, Anatomie und Zellbiologie, aber ohne bisherige Erfahrung in der Drittmitteleinwerbung. Die innovativen Projekte sollen zur Neu- und Weiterentwicklung von Strategien und Konzepten in der Prävention, Therapie und Prophylaxe UroGenitaler Infektionen zur Verhinderung einer weiteren Steigerung der Antibiotikaresistenz in diesem Bereich führen. Das Interesse an einer Karriere im Wissenschaftssystem wird vorausgesetzt. Medizinisch-wissenschaftlicher Nachwuchs („clinician scientists“) wird ausdrücklich zur Antragstellung ermutigt.